Was Sie nicht sagen! Folge 4

Dieser Kommentar wurde von Hans Owesen erstellt.

Mal wieder ist ein Sturm im Geist gestillt, passend dazu in Dankbarkeit die nächste Karte aus dem Kummerkasten (siehe Beitrag vom 13. April, oder rechts unter Rubrik Miracle Worker, Artikel Nr. 19):

Klage 5: Manchmal fühle ich mich wie ein schlechter Schüler, weil ich nicht immer glücklich bin; ich rege mich auf und erlebe körperlichen Schmerz und Angst.  

Das Studium von Ein Kurs in Wundern ist ein kontinuierlicher, dynamischer Weg, der kein  einmaliges oder starres Ergebnis hat. (Ergänz. von mir:  ‚… in der Welt der Form‘).

Manchmal ‚haben wir’s kapiert‘ und kriegen es hin, das Leben mit einer Haltung der Liebe anzuschauen, und manchmal nicht. Der Kurs ist eine stetige und sanfte Erinnerung daran, was wir über uns selbst vergessen haben. Es gibt keine Zeitachse. Es erfolgt keine Bestrafung, wenn wir unser Ziel aus den Augen  verlieren.

Wir haben noch niemanden getroffen, der in der Lage ist, stets in einem Zustand von Liebe und Vergebung zu sein. Wenn man das wäre, gäbe es nichts zu lernen, und es gäbe überhaupt keinen Bedarf mehr für den Kurs. Wenn Sie beschließen, den Kurs in Ihr Leben hineinzubringen, mit dem hauptsächlichen Ziel, alles zu heilen, was nicht Liebe ist, bedingt das, dass Sie sich manchmal schlecht fühlen oder ärgerlich sind, und dann offen dafür sind, was alles an Gedanken aufkommt, die diese Gefühle erzeugen, weil es sich bei diesen Reaktionen genau um die Dinge handelt, deretwegen Sie um Heilung bitten.

Es ist wahr, der Kurs sagt Dinge wie: „Ärger ist nie gerechtfertigt. Angriff hat keine Basis.“ (T-30.VI.1:1-2). „Fördert dein Lernen Depression statt Freude, so hörst du sicher nicht Gottes freudigen Lehrer und lernst nicht seine Lektionen.“ (T-8..VII.13:2).

Wenn wir dieses aber dahingehend interpretieren, wir sollten nie negative Gefühle haben, liegt es nahe, uns selbst als fehlerhaft anzusehen, wenn wir uns schlecht fühlen oder urteilende Gedanken über andere Leute oder Situationen haben. Aber das ist es nicht, was der Kurs wirklich sagt. Er bittet uns, unseren Ärger und unsere Urteile zu hinterfragen. Also, wenn Ärger nie gerechtfertigt ist und ich nicht in der Lage bin, irgendwas zu beurteilen, was mache ich denn jetzt? Entscheide ich mich, dem Weg zu folgen, eine Überzeugung zu heilen, die ich geleugnet oder unterdrückt habe, oder entscheide ich mich, der Einflüsterung des Egos zu folgen, ich sei mit dem Angreifen und Beschuldigen im Recht – mit dem Finger nach außen zu zeigen statt liebevoll nach innen zu gehen? Ärger kann ein wunderbarer Kompass sein, der mich zum nächsten Schritt darin führt, mehr Liebe zu empfinden.

Sie könnten Ärger, Angst und Depression als freundliche Helfer in Ihrem Bestreben betrachten, „die Blockaden zu entfernen, die dich daran hindern, dir der Gegenwart der Liebe, die dein angestammtes Erbe ist, bewusst zu sein.“  (T-Einl. 1.7-8).

Es ist dann an uns, das alles zu fühlen und für all das dankbar zu sein.

2 Gedanken zu „Was Sie nicht sagen! Folge 4“

  1. Nun lese ich diese Übersetzung zum wiederholten Male. Es ist als wäre sie extra für mich gemacht. Immer wiederkehrende Zweifel und mich immer wieder entscheiden zurück zu treten und IHM die Führung überlassen. Wie schwer und doch sooo leicht. Danke, danke, danke.

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