Was Sie nicht sagen! 3. Teil

Heute eine weitere Frage/Antwort-Karte, gezogen aus dem „Kummerkasten“, den zwei englischsprachige Kurslehrer für die Leser des Miracle Worker geöffnet haben, und auch für uns, wenn wir es wollen. Es gibt gemäß der gestrigen Lektion 122 „auf unvollkommene Fragen, bedeutungslose Bitten, eine halbherzige Bereitwilligkeit zu hören …“ nur die eine vollkommene Antwort: „Vergebung bietet alles, was ich will.“ Sie kann aber in einer dem „Kummer“ angemessenen Antwort differenziert gegeben werden und muss auf dieser Ebene auch nicht jedem gefallen. Aber es ist dann hilfreich, wenn wir  über jedes etwa in uns auftauchende Urteil (ist nur Widerstand, was soll diese Frage, weiß ich längst, steht doch alles im Kurs, würde ich anders sagen, …) vergebend hinausgehen und uns wieder an die Eine Stimme erinnern lassen, die in uns vielleicht schwach ist, geteilt aber stärker wird. Keiner kann allein verstehen. Und manches Lernen mag beschleunigt werden. Beppo würde bei dieser „stillen Antwort“ sicher dabei sein … (s. Beitrag vom 30.4.).
Jetzt zu Klage 4:

Klage 4: Ich bin ein sehr emotionaler Mensch, aber der Kurs spricht nicht über meine Gefühle, nur über meine Gedanken.
Ja, das ist eine schwierige Frage, sind wir doch mit sehr feinen Empfangssystemen ausgestattet, oder dem, was Eckhart Tolle den ‚Schmerzkörper‘ nennen würde.
Therapeuten verwenden oft eine psychologische Technik namens KVT (Kognitive Verhaltenstherapie), um Klienten dabei zu helfen, ihre negative Gefühle erzeugenden Gedanken wahrzunehmen. Die Theorie besagt, dass, ist erst einmal der Gedanke identifiziert, der das Gefühl erzeugt, wir in der Lage sind, den Gedanken zu ändern und somit das Gefühl.
Der Kurs vertritt exakt denselben methodischen Ansatz. In verkürzter Form würde der Kurs sagen: „Nicht, was geschehen ist, ist der Grund dafür, dass du  in irgendeiner Form Schmerz fühlst – es ist die Bedeutung, die du dieser Erfahrung gegeben hast.“
Der Kurs erörtert weder das Gefühl noch unterstellt er, dass wir mit unseren Gefühlen falsch sind. Er sagt einfach, dass wir uns entscheiden können, entweder Liebe zu erfahren oder Angst. All unsere Emotionen sind Variationen dieser beiden Zustände und stehen am Ende jenes Weges, den wir für unsere Schau auf das, was in jeder gegebenen Situation gerade geschieht, auswählen.
Wenn wir wählen, die Welt und unsere Erfahrungen durch die Augen der Liebe zu betrachten, erleben wir die ‚guten‘ Gefühle. Wenn wir wählen, die Welt stattdessen durch die Augen der Angst zu sehen, bekommen wir die ’schlechten‘ Gefühle. Liebe ist neugierig, Angst geht auf Nummer sicher (‚Love is curious, fear is certain.‘).
Wenn wir eine gerade auftauchende negative Emotion als Eingangstor zur Wurzel des Problems nutzen, so können wir etwas finden, was der Kurs einen ‚lieblosen‘ Gedanken nennt. Wir bringen diesen Gedanken in unser Bewusstsein, erkennen an, dass dieser Gedanke die Quelle des Schmerzes ist, den wir erleben, und berichtigen dann den Gedanken. Das ist wahre Vergebung.
Werden wir nun etwa gefoltert, wenn wir es nicht schaffen, diese Quelle der Vernunft freilegen zu können? Keineswegs! Das Universum (Heiliger Geist) wartet geduldig, bis wir bereit sind,  „anderen Geistes zu werden“.

Ein Gedanke zu „Was Sie nicht sagen! 3. Teil“

  1. Hallo Michael,

    Getränke sind ja Geschmacksache, auf der Körper-Ebene hat jetzt das Ego eine Überzeugung. Man hat ja Vorstellungen von Tee, Pils, Kaffee oder Wein.
    Durst haben wir ja als Körper. Einen freien Willen haben wir auch.

    Entscheide und lass die negativen Überzeugungen weg, sage ich mir.

    gruß garda

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