Neulich besuchte ich einen lieben Freund, und wir haben recht ausführlich über den Kurs gesprochen. Im Verlauf des Gesprächs merkte ich immer wieder, dass das alles zwar sehr schlau, aber irgendwie auch sehr sehr anstrengend war. Irgendwann im Gespräch habe ich dann mitten im Satz aufgehört zu sprechen und war einfach nur noch still — … … … … …
Da war sie wieder: meine Freude, mein Leben, diese lebendige Stille, die ich über alles liebe!
Es ist also wirklich wichtig still zu werden. Ich muss meine eigene Stimme (= Egostimme) still werden zu lassen, damit ich überhaupt die Stimme für Gott, also meine wirkliche Stimme wieder höre.
Womit ich die Stimme für Gott übertöne ist gänzlich egal – ich kann sie sogar mit „lauten“ Gedanken über den Kurs übertönen. Ich musste das erstmal selbst verstehen: Gedanken über den Kurs sind nicht der Kurs!
Eigentlich total logisch. Wenn in der Sportschau überFussball diskutiert wird, ist das nicht Fussball, sondern Diskussion. Wenn über Liebe gesprochen wird, ist das nicht Liebe, sondern Palaver. Und wenn über den Kurs gesprochen wird, dann wird der Kurs eben in just diesem Moment nicht praktiziert sondern verleugnet.
Also lass uns weiter ganz still sein, und nach Hause gehen! Wir brauchen diese Stille, denn wir wollen leben 🙂 Und dann können wir immer noch – in aller Stille – Blumen gießen, die Wohnung aufräumen, arbeiten gehen, und eben die ganz normalen Dinge des Alltags erledigen. Still und Froh und Glücklich und Behütet und im Himmel.
Also: Lass uns Still sein, und heute nach Hause gehen.
Sei gesegnet, in all deinem Tun!