Der folgende Artikel ist eine Session-Mitschrift, die Michael am Sonntagmorgen hielt:
Der heutige Gedanke bleibt der Hauptgedanke, auf dem Erlösung ruht. Denn Heilung ist das Gegenteil aller Ideen der Welt, die sich mit Krankheit und separaten Zuständen befassen. Und solange die Idee der Heilung sich mit Krankheit befasst, ist es das, was der Kurs nennt ein Doppelkonzept. Meine Ideen der Heilung befassen sich mit den Ideen der Krankheit. Also kommen sie aus demselben Denksystem, aus derselben Quelle wie die Krankheit auch, die sich mit Krankheit und separaten Zuständen befassen. Und es ist wirklich eigenartig, an einem ganz starren Glauben festzuhalten, wie zum Beispiel: Ich höre das immer wieder, dass ein Bruder sich ganz einsam und ungeliebt fühlt. Und er erzählt mir, dass er einsam ist, und er war als Kind schon einsam, und dann hat er Partnerschaften erlebt und die sind in die Binsen gegangen und sich einsam, und er fühlt sich in den Straßen einsam und er fühlt sich überhaupt einsam und ungeliebt. Und obwohl er sich bereits einsam fühlt und ungeliebt, sagt er mir, wenn ich ihm sage, „Ja, du musst lernen, dass du andere liebst“, gibt er mir wieder zur Antwort: „Nein, ich muss erst mal lernen mich selbst zu lieben“. Geht doch nicht, geht doch nicht. Er ist sein Leben lang schon einsam, weil er andere nicht liebt und glaubt, jetzt muss er erst noch lernen, sich selbst zu lieben. Und das ist so ein Unsinn, aber Menschen sind besessen von ihren eigenen Überzeugungen. Auf diese Weise kommst du nicht raus. Das ist, wie wenn du krank bist, und du bist krank, du selbst bist krank, du alleine hast diese Krankheit, du hast sie, du hast dieses Magengeschwür und fühlst dich damit auch alleine. Und dann gehst du zum Arzt in der Absicht, dass du alleine heilen kannst, dass er dich heilen kann. Das ist sowas von unlogisch. Aber das Egodenksystem ist ein alleiniges Denksystem, das für sich in Anspruch nimmt, dass du ein alleiniges Selbst bist, manifestiert durch einen alleinigen Körper, der für sich, mit einem eigenen Kreislauf, einem eigenen Herzen, einem eigenen Gehirn alleine funktionieren soll. Wenn du jetzt deine Augen, die das Ergebnis dieses Denkens sind, benützen willst, um alleine zu heilen, muss der Heilige Geist dir sagen: „Diese Absicht ist wahnsinnig, diese Absicht kann nicht funktionieren“, denn du bist krank, weil du alleine bist. Du fühlst dich ungeliebt, weil du versucht hast, dich selbst zu lieben, dich selbst. Indem du dir Essen gibst, indem du dir Luft gibst, und zwar nicht mal gibst, sondern du nimmst sie dir. Jeder Mensch versucht zuerst, sich zu lieben, jeder. Und dann vielleicht andere. Aber immer erst, nachdem er sich selbst geliebt hat. Denn, wenn er das nicht tut, existiert er ja gar nicht, dann verhungert er ja. Also ist das Egodenksystem in sich logisch, ganz klar. Erst muss ich mich lieben, und dann kann ich andere lieben. Denn, wenn ich mich nicht liebe, gibt es mich ja gar nicht, dann kann ich ja gar nicht andere lieben. Wenn es da nicht von außerhalb eine Lösung geben würde, würde es keine Lösung geben für dieses Dilemma. Du wärst, du jetzt der Christus, nicht du der Mensch, du der Christus, wärest in alle Ewigkeit dazu verurteilt, und da du ewig bist, wäre dieses Urteil eine ewige Verdammnis. Das wäre so. Du wärest dazu verurteilt, in alle Ewigkeit nicht mehr dich ausdehnen zu können, so wie Gott es tut, nicht mehr erschaffen zu können wie Gott es tut, sondern du der Christus wärst in alle Ewigkeit dazu verdammt, immer zuerst an dich denken zu müssen. Und das würde bedeuten, dass du nur an dich denkst, nur, weil es dir nur um dich gehen würde. Wenn es aber Gott nur um sich gehen würde, würde es dich überhaupt nicht geben, würde es keine Schöpfung geben. Warum? Weil er dich nicht wie sich selbst lieben würde, weil er nicht erschaffen würde, weil er nicht geben würde, weil er sich nicht ausdehnen würde. Dann würde es aber gar nichts geben, denn Gott alleine ist kein Schöpfer. Und wenn es keine Schöpfung gibt, gibt es auch keinen Schöpfer. Also würde es nichts geben. Das ist natürlich Nonsens. Wenn du zuerst an dich denkst, wenn du zuerst an dich denken musst, bist du nicht frei, das tun zu können, was du bist, erschaffen. Dann bist du gezwungen, nur an dich denken zu müssen, und das macht dich krank. Denn es beraubt dich der einzigen Fähigkeit, die dich zu dem macht, was du bist: Ein Schöpfer. Du kannst nicht lieben, du kannst nicht geben, du kannst gar nicht der sein, der du bist. Und du bist auch nicht der, der du bist, wenn du zuerst an dich denkst. Dann sprichst du zwar von dir als ich, aber dieses ich ist ein virtuelles ich, ein Ego, das du gar nicht bist. Und das erlebst du an den Gefühlen, die du nicht haben willst, und an den Situationen, die du nicht erleben willst und an dem Tun, das du gar nicht tun willst, weil es dir weh tut. Sogar essen tut dir weh und atmen tut dir weh und du kannst an deinem eigenen Atem ersticken, weil er nicht mehr funktioniert. Irgendwann kannst du nicht mehr einatmen, und das ist dein Tod, glaubst du. Musst du glauben, bleibt dir gar nichts anderes übrig. Du musst glauben, wenn du dir nichts nehmen kannst, wenn du dich nicht lieben kannst, ist das dein Tod. Also hast du eine panische Angst davor, einen Nächsten zu lieben, denn du hast keine Ahnung, was das bedeutet. Oder andersrum gesagt, viel schlimmer. Du weißt, was das bedeutet: Deinen Tod bedeutet das. Denn, wenn du die Luft, die du brauchst, einem anderen gibst, dann fehlt sie dir, denn du nimmst dir alles auf der Luft, was du brauchst, und alles aus der Nahrung was du brauchst. Und das, was du nicht brauchst, das scheißt du dem anderen vor die Füße, das, was du nicht brauchst. Wenn du ihm aber das gibst, was du brauchst, verhungerst du, dann fehlt dir die Liebe. Also gibt es für dich nichts unnatürlicheres, als Nächstenliebe. Nichts Unnatürlicheres. Und wenn du lediglich eine Ethik machst, eine Religion, eine Moral und so tust, na ja, ich muss ja, wenn ich ein guter Mensch bin, wenn ich ein guter Mensch sein will, meinen Nächsten lieben, damit ich für einen guten Menschen gehalten werde“. Dann ist das zu wenig. Mit so einer Religion, die wirst du nie total akzeptieren können, niemals. Und das ist das Problem das du hast, wenn du an deine menschliche Natur glaubst, dann kannst du nie wirklich akzeptieren, dass du deinen Nächsten lieben sollst wie dich selbst, und wirst immer den Kompromiss eingehen müssen. Am liebsten würdest du nicht mal den Kompromiss eingehen. Am liebst würdest du sagen: „Moment, ich muss mich ausschließlich selbst lieben“. Aber da irgend so ein Jesus, irgend so ein Götze da in deinem Geist ist, machst du zähneknirschend diesen Kompromiss und sagst: „Na ja, aber zuerst muss ich mich schon selbst lieben“. Und dann machst du ihm dieses Zugeständnis. Deinem Gott, deiner Religion, deiner Ethik, deinem Jesus so wie du ihn dir vorstellst. „Aber zuerst muss ich schon an mich denken, aber zuerst muss schon ich heilen“. Nein Bruder, es ist nicht einmal ein Kompromiss möglich. Ein Kompromiss wäre das Äußerste, was dein Denksystem dir zugesteht. Wenn aber nicht einmal der möglich ist, dann musst du dein Denksystem ganz aufgeben und deine wahre Natur, deine wahre Christusnatur für dich in Anspruch nehmen wollen. Dann weißt du nicht mehr, wie du auf irgendetwas schauen sollst. Und jetzt sagt dir der Heilige Geist „suche keine Herausforderungen“. Du musst jetzt nicht anfangen, dich im reinen Om-singen, im reinen ein- und ausatmen üben, das musst du jetzt nicht üben und perfektionieren, denn dann wirst du wahrscheinlich verrecken, vor lauter Om-singen. Das kriegst du nämlich nicht gebacken, nur ausatmen. Dann gibt es die geniale Idee der Zirkulationsatmung, vielleicht klappt das. Dann kann ich immer Om-singen. Das ist Körpertraining, das kannst du machen, so lernst du dann diquidoo spielen, wie die Aborigines. Das kannst du tun, aber es ist nicht der Körper der lernende, vergiss das nicht. Es ist nicht der Körper der lernende. Also atmest du weiter aus und ein, und du isst auch, das tust du, ja, das tust du. Du liebst dich körperlich sozusagen auch selbst, aber jetzt sagt der Heilige Geist, „nenne es nicht liebe, nenne es einfach essen“. Gib dem Essen nicht die Bedeutung von Liebe. Das ist nur eine Körperfunktion, das ist nicht Liebe. Und wenn es den Körper friert, dann ziehe dich auch warm an, aber deswegen musst du nicht groß anfangen, „ja ich muss aber den Körper lieben“. Nein, ich muss den Körper nicht lieben, ich muss mir nur einen Pullover anziehen, das genügt. Das ist nicht Liebe, Bruder. Sonst lehrst du die Bedeutung der Liebe. Und wenn du das lehrst, lehren tut dein Geist. Dein Geist soll aber irgendwann aufhören zu lehren, dein Geist soll wieder erschaffen. Lehren sollst du nur die Berichtigung deiner Fehler, und den eigentlichen Schritt, den tut Gott, wenn du alles getan hast. Und darum kaufe ich mir nicht liebevoll ein paar Schuhe, sondern einfach nur die Schuhe, damit ich keine nassen Füße kriege und die passen. Und wenn es ein Sonderangebot gibt, dann ist es eben ein Sonderangebot. Oder ich bemerke, ich soll mich jetzt führen lassen, und dann kaufe ich nicht mal ein Sonderangebot, sondern ich kaufe das, weil es zu der Begegnung mit dem Bruder kommen soll, weil ich dann eine Lektion lernen soll. Aber mit Liebe hat das nichts zu tun. Sonst würde ich nämlich immer in die Interaktion gehen: Ich liebe mich, wenn ich esse, und dann liebe ich dich, weil ich dir auch etwas zu essen gebe. Aber erst muss ich ja was essen, denn sonst bin ich viel zu schwach, damit ich dir was zu essen geben kann. Ich muss aus dieser Körperlogik, aus der muss ich raus, denn der Körper, und das ist immer wieder die Aussage unseres Kurses: Der Körper ist nicht der Lernende. Er ist die Lernhilfe für den Geist, damit der Geist bemerkt, Moment, der Körper täuscht, aber der Geist kann lernen rechtgesinnt zu denken. Und welche Auswirkungen das dann hat, dann kann ich natürlich Lektionen auch üben, und da habe ich jede Menge Gelegenheiten, wo ich, ich bekomme Geld, und ich muss dieses Geld jetzt nicht erst für mich verwenden, sondern ich kann es tatsächlich ganz einem anderen geben. Und dann bekomme ich wieder Geld, und das kann ich für mich verwenden. Aber nicht ständig in einem Austausch, erst mich und dann du, nicht in der Absicht, dass mein Körper jetzt was lernt, sondern als Lernhilfen, die hilfreich sind, wenn sie nötig sind, um in meinem Geist etwas bewirken zu können. Hier ist Führung für mich unerlässlich, weil ich das von mir aus nicht tun kann. Weil für mich die Wirklichkeit des Körpers immer noch eine Wirklichkeit sein muss, sonst kann ich hier meinen Dienst gar nicht erfüllen. Aber ich muss im Unterschied lernen. Und lernen ist lernen im Unterschied. Wenn ich geheilt bin, bin ich nicht alleine geheilt. Wie kann ich mich damit vertraut machen? Nicht, indem ich das jetzt weiß, denn im nächsten Augenblick werde ich bemerken, dass ich es gar nicht wissen kann. Denn im nächsten Augenblick nehme ich mir wieder den ersten Atemzug, meinem Körper. Das soll mich nicht irritieren, denn der Körper ist nicht der Lernende. In vielen spirituellen Übungen, hast du so getan, als ob der Körper der Lernende sein könnte. In einer bestimmten Meditationshaltung sitzen, stundenlang im Lotussitz sitzen….Wozu? Was denkst du währenddessen? Yoga machen können…. Was denkst du, während du dich so verrenkst? Was denkst du währenddessen? Still gehen können….Ja du kannst stundenlang still gehen, äußerlich. Was denkst du währenddessen? Heilige Gesänge runter leiern. Da kannst du so ein Profi sein, dass du deine Mantren oder deine Matineen runter leierst, ich habe selber Jahre lang in einem Kloster gelebt und währenddessen kannst du etwas ganz anderes denken, was völlig anderes. Das ist wie Autofahren, und du denkst währenddessen irgendwas. Auch beim Rosenkranz beten kannst du was anderes denken, weil du ganz automatisch …Vater Unser, denn du bist im Himmel…runter plapperst, und im Geist völlig woanders bist. Klar geht das. Der Körper ist nicht der Lernende, eben nicht. Wenn ich geheilt bin, bin ich nicht alleine geheilt. Das sind Lektionen, in denen ich einen Schritt nach dem anderen tue. Der heutige Gedanke bleibt der Hauptgedanke, auf dem Erlösung ruht. Denn Heilung ist das Gegenteil aller Ideen der Welt, die sich mit Krankheit und separaten Zuständen befassen. Und ein separater Zustand kann auch eine Umarmung mit einem Menschen sein, das kann sogar ein sehr separater Zustand sein. Und ein gutes Gefühl, in dem du dich aalst, kann ein sehr separater Zustand sein. Liebe ist aber kein separater Zustand mehr. Und wenn du so richtig gut drauf bist, dann kann das ein äußerst separater Zustand sein. Und zwar genauso separat, wie wenn es dir hundsmiserabel elend geht. Die scheinbare Qualität separater Zustände sollte dich nicht mehr faszinieren, denn die heutige Lektion ist, wenn du geheilt bist, ich übertrage das, wenn du gut drauf bist, bist du nicht alleine gut drauf, geht es dir nicht alleine gut, fühlst du dich nicht alleine gut, bist du nicht alleine gesund, fühlst du dich nicht alleine in einem separatem Zustand einer Liebesbeziehung geliebt. Auch nicht mit Mami. Auch nicht in dem separatem Zustand deiner Psychogruppe, deiner Sekte, deines Kultes, deines Vereins. Krankheit ist ein Rückzug von anderen und ein Sichverschließen vor der Verbindung. Dann bin ich ja immer krank. Dann bin ich ja auch krank, wenn ich mich in die Badewanne zurückziehe, um das da zu genießen. Das heißt, ich fühle mich in meiner Krankheit wohl? Ja. Mehr bleibt mir ja nicht, wenn ich die Hölle mache. Mehr bleibt mir ja nicht, als ein separater Zustand, in dem es mir vorübergehend gut geht. Sie wird zu einer Tür, die hinter einem separaten Selbst zufällt und es isoliert hält und allein. Wie kann es mir überhaupt alleine gut gehen? Krankheit ist Isolation. Denn sie scheint ein Selbst von allen andern getrennt zu halten, um zu erleiden, was die anderen nicht fühlen. Irgendwann muss jeder Mensch bemerken, dass es ihm alleine nicht gut gehen kann. Und wenn er es sich selbst noch so behaglich und perfekt, mit der stimmigen Musik, mit dem stimmigen Essen und allem macht, es kann ihm nicht gut gehen. Und es kann sein, dass die Unterschiede für dich, wo du ein Alleinsein erlebt hast, wo es dir ganz schlecht ging, weil du, nehmen wir ganz einfach den typischen Unterschied: Du wurdest alleine bestraft. Ich weiß nicht, ob es das heute noch gibt, du wurdest als Kind alleine in den kalten Keller gesperrt. Und dann schwörst du dir, „Moment, ich werde mir es alleine behaglich machen“. Und dann machst du genau den Unterschied, du richtest dir alleine eine schöne Wohnung ein, eine helle Wohnung natürlich, kein dunkles Kellerloch. Und die richtest du so ein, wie es dir gefällt, in dem Kellerloch hat es dir nicht gefallen. Also stattest du das Kellerloch mit einem Farbfernseher aus und mit großen Fenstern, und machst es dir drin behaglich, im selben Kellerloch. Warum? Weil du dich in der Krankheit bereits mit der Heilung beschäftigt hast. Und hast dir in dem Kellerloch, da hast du dir vorgestellt, wie behaglich du es dir machen wirst, und das wirst du alleine machen, da brauchst du keinen anderen. Was hast du benützt? Du hast in deinem Alleinsein Rachegedanken gehegt. „Was ich sehe, ist eine Form der Rache“. Was ist deine helle, freundliche Wohnung? Die Form der Rache, die angenehme Form. Und worauf bist du stolz? Es hat dich jemand zum Alleinsein verurteilt, und du hast dieses Alleinsein positiv genützt, und hast gelernt, „Moment mal, ich lasse mich nicht zwingen, ich schaffe es alleine“. Was schaffe ich alleine? Ich lasse mich nicht unterkriegen. Ich schaffe das alleine, was du mir nicht geboten hast. Du hast mir nicht eine schöne Wohnung geboten, du hast mich dazu verdammt, alleine in einem Kellerloch zu hocken. „Aber warte, dir werde ich es zeigen, was ich alleine schaffe. Ich kann es mir alleine schöner machen, als du es mir je schön gemacht hast. Und dann werde ich dir zeigen, schaue dir mal meine Wohnung an“. Und wo habe ich das gelernt? Im Kellerloch. Und damit habe ich dir bewiesen, dass ich mich nicht unterkriegen lasse. Ich habe gelernt, mich selbst zu lieben, ja? Wenn du mich nicht liebst, ich habe dich in der Zeit auch nicht geliebt. So ehrlich bin ich aber nicht. Ich habe in der Zeit gelernt, mich zu lieben, das habe ich gelernt. Ich habe gelernt, auf meine eigene Stärke zu vertrauen, ich habe gelernt, mit zu vertrauen und meiner Stärke. Ich habe in dem dunklen Kellerloch eine Vision gehabt, einen ganz schönen Traum, und den habe ich verfolgt. Und schau mich an, ich habe es geschafft. Was hast du nicht gelernt in dem Kellerloch? Deinen Nächsten zu lieben, wie dich selbst. Du hast lediglich einen Sieg errungen. Du hast lediglich Rachegedanken, die Rache der anderen, eines anderen, hast du für dich positiv genützt. Und in wie vielen Situationen hast du sowas als Kind gedacht und als Jugendlicher und später? Und es ging immer darum, wenn ich geheilt bin Bruder, dann bin ich alleine geheilt, ja? Und das werde ich dir zeigen, dass ich alleine geheilt bin. Und dann kommst du dran, dann kann ich dich auch lieben. Aber ich sage dir eins, du kannst von mir was lernen, ja? Nämlich, dich selber zu lieben, wenn andere dich nicht lieben, das kannst du von mir lernen. Da kann ich dich coachen, da kann ich dir was zeigen, da kann ich dir zeigen, was Selbstvertrauen ist. Da zeige ich dir, was positives Denken ist. Das ist das Coaching dieser Welt. Und da kannst du einen ganzen Betrieb dann aufbauen, ja. Und dann flutscht der Laden. Und das habe ich geschafft Junge, ja, ich, ich. Und ich hatte einen Vater, der hat mich geschlagen, aber ich habe es geschafft, ja. Ich habe mich geliebt, schau mich an, du Pfeife. Aber wenn du keine Pfeife sein willst, dann komm zu mir, und sei mir dankbar, denn ich kann dir was zeigen. Sei mir dankbar. Und was ist dir das wert, so ein Wochenende, mhh? Wenn dir das nichts wert ist, vergiss es Bruder, dann gibt es bei mir nichts zu holen. Dann kannst du auch nichts mitnehmen, denn wenn dir das nichts wert ist, dann ziehst du eben die Arschkarte. Ja, das sind die Heilspläne des Ego. Und da lernst du, alleine zu heilen. Und dann bist du natürlich jemanden dankbar, der dir dabei geholfen hat. Irgendeinem Freund der dich aufgebaut und sagt „ach komm, alter Junge, lass dich von deinem Alten nicht unterkriegen, du schaffst das“. Klar. Das ist eine Farce von Nächstenliebe, das ist eine Farce von Heilsplänen, eine Farce von positivem Denken. Ja, da bist du der Selfmademan, der American Dream, du schaffst das, vom Tellerwäscher zum Millionär, Slumdarkmillionär. Das sind Ideale. Da ist aber keine Nächstenliebe. Da heilt die Beziehung zu deinem Vater nicht. Da heilt gar nichts. Da findet keine Heilung statt. Das ist auch gar nicht Liebe, das ist Stolz. Das ist auch nicht Achtung, das ist auch nicht Selbstachtung, das ist Stolz. Und es ist nur Angst, und sonst gar nichts. Und du glaubst, du hast selbst heilende Kräfte, auf die du vertrauen kannst. Und dann führen dich deine Gefühle. Da bist du wie ein Tier, das genau schnuppert, der hat eine positive Energie, die nütze ich, der hat eine negative, da halte ich mich raus. Das baut mich auf, das akzeptiere ich. Aber das, nee nee, das baut mich nicht auf, da kann ich nichts damit anfangen. Das müssen wir unterscheiden. Letztendlich willst du dann dein Reich hier begründen. Und das kannst du auch hier begründen, so weit es dir möglich ist. Und selbst, wenn du es dann geschafft hast, und du stürzt dann mit deinem Gleitschirm ab, und bist ab hier gelähmt. Dann kannst du immer noch, immer noch ziemlich beste Freunde haben und die bauen dich dann auch auf, wie in diesem Film. Ist ein toller egozentrischer Film, hat mit Nächstenliebe nichts zu tun, verwechsele da nichts. Das ist nicht der Kurs in Wundern, was in diesem Film „ziemlich beste Freude“ gelehrt wird. Es ist ein toller Egofilm, in dem dir alles gezeigt wird, was das Ego so drauf hat. Wo du es nochmal schaffen kannst, und nochmal schaffen kannst, und nochmal schaffen kannst, bis zum Tod, klar. Wir sprechen aber von Erlösung. Wir sprechen davon: Die Party findet auf der anderen Seite statt. Wir sprechen davon, dass das hier ein Dienst ist und du zu etwas erwachst, was mit dieser Welt überhaupt nichts zu tun hat, gar nichts. Da ist keine Gemeinsamkeit da. Und darum ist Nächstenliebe, wird dir in einer Form gegeben, die nicht, ich nehme jetzt mal Begriff „konstruktiv“ ist, sondern erlösend. Sie ist nicht in dem Sinn konstruktiv, dass du Illusionen konstruierst, einen weiteren Traum, sondern indem du dich von allen, noch möglichen konstruktiven Fehlschöpfungen befreist, weil du eine andere Sehnsucht in dir entdeckt hast, und zwar nicht eine individuelle Sehnsucht, nach individueller Freiheit, und individueller Gesundheit, und individueller Heilung, sondern die kollektive Sehnsucht des Christus nach dem Vater, oder des Flusses nach der Quelle, oder der Schöpfung nach dem Schöpfer. Das sind Worte, die können nicht einmal in einer Theologie vollständig sein, sagt uns der Kurs, Gott sei Dank. Aber die Erfahrung, die wird vollständig sein, wenn Worte wenig bedeuten, wenn der Geist eher mal wirklich still sein will, um in die Erfahrung zu gehen. Und das ist eine Frage deiner Bereitwilligkeit. Ansonsten kannst du individuelle Freiheit für ein Individuum suchen. Warum findest du sie nicht, selbst, wenn sie das Individuum gefunden hat? Weil du kein Individuum bist. Du bist reines Sein, du bist der Christus. Also liegt deine Freiheit in der kollektiven Freiheit, in einem kollektiven Geheilt sein, nicht in einem individuellen. Und das haben die Meister schon, sowas kannst du schon in der guten alten Bhagavatgita lesen. Jesus war lediglich der erste, der das voll und ganz erfüllt hat. Aber lesen kannst du sowas in allen wirklich erleuchteten Schriften. Selbst, wenn derjenige, der als Hauptlehrer in der Schrift vorkommt, es damals noch nicht ganz erfüllt hat. Aber darauf hingewiesen hat er es. Selbst, wenn er es selber noch reduziert hat, auf sein damaliges Verständnis, auf seine damalige Bereitwilligkeit, es lernen zu können. Aber das war, man könnte sagen, das waren alles Wegbereiter. Krankheit ist Isolation, denn sie scheint ein Selbst von allen andern getrennt zu halten, um zu erleiden, was die anderen nicht fühlen. Wenn ich mich gut fühle, und ein anderer fühlt das nicht, ist das tatsächlich ein gutes Gefühl? Ich kann mich sehr täuschen. Wenn ich da, anstatt von Gefühl, den Begriff Emotion benütze, dann könnte ich den Unterschied zwischen Emotionen, und eine Emotion ist ein Gefühl, dass durch irgendetwas ausgelöst wird, und dann vergeht es wieder. Wenn ich in der Badewanne bin, habe ich nicht ein gutes Gefühl, sondern das ist lediglich eine Emotion, die ausgelöst wird durch das warme Wasser, durch den Duft und durch meine Absicht, einen vorübergehenden Wunsch, mich jetzt entspannen zu können. Ich weiß aber eins, ich will mich gar nicht in alle Ewigkeit entspannen. Also ist es ein vorübergehender Wunsch, da steigt nur eine Emotion auf, kommt in mein Körpergewahrsein und vergeht wieder. Und ich erlebe das ganz alleine. Also ist es Leid. Es ist das Leid der Einsamen. Wenn ich Leid unterschiedlich beurteile, dann glaube ich, ich bin dem Leid entronnen, wenn es sich gut anfühlt. Bin ich ihm wirklich entronnen, oder habe ich mich sogar abhängig gemacht von der angenehmen Form des Leidens? Wenn ich die angenehme Form des Leidens will, binde ich mich ans Leid. Wenn ich auf die angenehme Form des Leidens verzichte, verzichte ich auf das ganze Leid. Das ist die Idee der Enthaltsamkeit, eine weise Idee, die von mir nicht verstanden werden kann, wenn ich sie nicht verstehen will. Die Meister haben das verstanden. Ich werde mit dem Kurs auch an alles geführt, was ich je bereits gelernt habe. Ich kann es aber nicht benützen ohne einen Führer. Denn, wenn ich es selber benütze, werde ich es missbrauchen, um mich wieder dran zu binden. Das ist, wie, wenn ich an die angenehme Wirkung, wenn ich die angenehme Wirkung von Alkohol will, wähle ich das ganze Elend des Alkoholikers. Das ist ein Gleichnis, das ich auf alles übertragen kann. Wenn ich das Angenehme am Heroin wähle, und das Heroin hat offensichtlich auch etwas angenehmes, sonst würde es keiner benützen. Wenn ich die angenehme Wirkung will, wähle ich das ganze Elend des Fixers, des Junkies. Wenn ich das Angenehme dieser Welt will, wähle ich das ganze Elend des Bodyholics, des Körpersüchtigen. Und was ist, wenn ich auf alles gleichermaßen vergeben schaue und sehe, dass ich bedeutungslosen Gedanken, die Angst erzeugen, wenn ich denen lediglich scheinbar unterschiedliche Bedeutung gegeben habe, um mich zu täuschen? Dann bin ich immer der Getäuschte. Sie gibt dem Körper die endgültige Macht, der Trennung Wirklichkeit zu verleihen und den Geist in Einzelhaft zu lassen, und genau das muss ich mal bemerken, wenn ich zum Beispiel, wie wir das vorhin getan haben, eine halbe Stunde in der Stille sitze, muss ich irgendwann diese Einzelhaft bemerken. Ich hocke wie ein Häftling in der Zelle meines Egodenksystems, das wie ein Konstrukt ist, wie eine Zelle, dass sich manifestiert in einem Gedankengebäude. Und wenn sich dieses Gedankengebäude manifestiert, wird ein Körper draus, und ich hocke drin und bin in dieser Einzelhaft meiner Gefühle, meiner Gefühlswelt, meines Emotionalkörpers. Frage: Willst du wirklich einen Emotionalkörper? Willst du das? Willst du da drin hocken? In emotionaler Isolation? In der Isolation deines guten Gefühls. Irgendwann bemerkst du nämlich auch, um das vorige Gleichnis zu benützen, du bist zwar erfolgreich diesem Kellerloch entronnen, hockst aber irgendwann in deiner schönen Penthousewohnung und fühlst dich einfach nur elend und alleine. Und bemerkst was? Du hockst im Knast. Und dann stürmst du raus, hältst es in deiner schönen Wohnung nicht mehr aus, und wohin gehst du? In die letzte verräucherte Kneipe und sabbelst irgendeiner Barfrau was von deinem Leid vor, oder deinem Freund, der auch seine schöne Wohnung verlassen hat. Warum? Weil deine schöne Wohnung nur die Manifestation von Rachegedanken sind. Rache heißt doch Vergeltung. Ich wollte etwas vergelten, ich selber wollte etwas wieder gut machen. Ja was nützt es mir, wenn das Rache ist, wenn ich das selber wieder gut machen will? Dann hocke ich da drin und überlege mir, „springe ich aus dem Fenster, hänge ich mich auf oder besaufe ich mich oder fahre ich in Urlaub oder gehe ich ins Fitnessstudio oder mache ich das? Nur, nix wie raus hier, irgendwo hin. Aus einer Wohnung, in der du dich vorher super gefühlt hast, weil du die endlich hattest. Das sind Emotionen, das ist kein gutes Gefühl, das steigt nur auf und vergeht wieder. Das ist wie Ebbe und Flut, da bleibt nichts. Denn sie scheint ein Selbst von allen andern getrennt zu halten, um zu erleiden, was die anderen nicht fühlen. Manchmal wird es mir erst im Leid bewusst. Da leide ich und bin stinksauer, dass es den anderen gut geht. Wie viele Menschen, die voller Groll irgendwo auf einer Parkbank sitzen oder in ihrer Wohnung hocken und voller Groll sagen „Den anderen ist doch scheißegal, dass es mir schlecht geht“. Und jetzt drehe es um: Wenn es dir gut geht, ist es dir scheiß egal, dass es den anderen schlecht geht. Und wenn es dir schlecht geht, ist es den anderen scheiß egal, dass es dir schlecht geht. Wo ist also der Unterschied? Du bist immer alleine damit, du bist immer isoliert. Und irgendwann legst du dann keinen Wert mehr drauf, dass es dir alleine gut geht, weil du das Prinzip verstanden hast. Weil du bemerkt hast, es kann dir alleine gar nicht wirklich gut gehen, denn das bleibt nicht so. Es ist abhängig von Umständen, die du dann scheinbar eine Zeit lang kontrollieren kannst. Aber selbst, wenn du sie dann kontrolliert hast, und du hast alle Umstände unter deine Kontrolle gebracht, alle Umstände, Möbel sind unter deiner Kontrolle, es sind die Möbel, die du dir ausgesucht hast. Die Wohnung ist unter deiner Kontrolle, der Beruf ist unter deiner Kontrolle und die Beziehung auch. Es ist die Frau, mit der du zusammen sein wolltest und der Freund und das Auto, bis hin zu der Farbe der Sitze. Du hast alles kontrolliert. Und jetzt hockst du da und es hilft dir nichts. Und was bemerkst du dann? Es spielt keine Rolle, ob du die Welt von dir aus kontrollierst oder ob du kontrolliert wurdest und das Auto akzeptieren musstest, was dir dein Vater gekauft hat, und die Wohnung akzeptieren musstest, die du dir lediglich leisten konntest, weil dein Geld nicht für mehr gereicht hat. Spielt keine Rolle. Fremdkontrolle oder Selbstkontrolle ist diesbezüglich nur ein bizarres Wechselspiel ohne jegliche wirkliche Bedeutung. Das Opfer bist immer du. Immer. Was muss ich kontrollieren? Ich muss begreifen, dass ich mich einer Führung anvertrauen muss, damit ich nicht mehr kontrolliere und auch nicht mehr Angst habe, dass andere mich kontrollieren, denn das eine bedingt lediglich das andere. Ich muss also weder dem Arzt die Kontrolle über mich geben, noch muss ich den Arzt kontrollieren. Ich muss etwas anderes machen: Ich muss Fehler berichtigen. Ich muss weder Angst haben, dass meine Eltern mich zu sehr kontrolliert haben, noch muss ich sie kontrollieren, indem ich mir selber Freiheit nehme. Wenn ich geheilt bin, bin ich nicht alleine geheilt. Denn bis zu diesem Zeitpunkt, wenn ich kontrolliere bin ich allein, und fühle es oft gar nicht, und wenn mich andere kontrollieren bin ich auch alleine. Die Welt gehorcht den Gesetzen, denen die Krankheit dient, Heilung jedoch wirkt unabhängig von ihnen. Es ist unmöglich, dass irgendjemand alleine geheilt wird. Warum? Weil alleine sein die Krankheit ist. Alleine gesund sein ist die Krankheit. Es ist unmöglich, dass irgendjemand allein geheilt wird. Hier hast du ansatzweise die Idee der Gruppentherapie, der Selbsthilfegruppe, ansatzweise. Die Idee ist schon mal hilfreich, du kannst aber nicht selber die Führung übernehmen. Und wenn, dann muss sich der Therapeut, der Gruppentherapeut in die Heilung mit einbeziehen. Das wäre die Idee der integrativen Gruppentherapie. Auch hier gibt es Ansätze. Wenn du aber doch noch dein eigenes Lernen verwendest, dann willst du selbst in der Gruppentherapie dich wieder selber darstellen als derjenige, der besonders geheilt werden muss, und schon greift dein vergangenes Lernen und die Gruppe wird zur Farce, zum Götzen und der einzelne bleibt natürlich in seiner Individualität voll und ganz berücksichtigt, ganz klar. Das sind so die Kapriolen, die das Ego dann schlägt. In der Krankheit muss er getrennt und separat sein. Heilung jedoch ist seine eigene Entscheidung, wieder eins zu sein und sein SELBST mit allen SEINEN Teilen, unversehrt und von Angriff unberührt, zu akzeptieren. Im Unterschied zu meinem individuelles Selbst wurde von anderen Individuen angegriffen und hat andere Individuen angegriffen, hat sie natürlich auch geliebt. Mein wahres Selbst hat mit dem allen überhaupt nichts zu tun. In der Krankheit schein sein SELBST zerstückelt zu sein und ohne jene Einheit, die IHM Leben gibt. Heilung jedoch ist vollbracht, wenn er sieht, dass der Körper keine Macht hat, das universelle EINSSEIN von GOTTES SOHN anzugreifen. Und weil der Körper keine Macht hat es anzugreifen, muss der Körper auch nicht lernen, wieder eins zu werden, indem dann alle im selben Rhythmus atmen, indem alle dieselben synchronen Bewegungen tun. Das schafft eine Illusion von Eins sein, indem alle dieselben Klamotten anhaben, indem alle unisono dasselbe singen. Das sind ja ganz nette, das haben wir doch im Kindergarten schon geübt sowas, das sind ja ganz nette Spielchen, diese Gruppenspielchen, diese Psychospielchen. Wenn, dann mache eine Lektion draus. Wenn, dann schaue, ob du währenddessen in deinem Geist eins bist. Geheilt werden heißt lediglich, das anzunehmen, was immer die schlichte Wahrheit war und immer genauso bleiben wird, wie es seit je gewesen ist. Heilung könnte daher als Gegentraum bezeichnet werden, der den Traum von Krankheit im Namen der Wahrheit auslöscht, aber nicht in der Wahrheit selbst. Genauso wie Vergebung alle Sünden übersieht, die nie vollbracht worden sind, entfernt Heilung nur Illusionen, die nie geschehen sind. Ebenso wie die wirkliche Welt aufgehen wird, um an die Stelle dessen zu treten, was überhaupt niemals gewesen ist, bietet die Heilung lediglich Rückerstattung an anstelle eingebildeter Zustände, und wann war ein Zustand eingebildet? Wenn ich ihn alleine erlebt habe, vor allen Dingen, wenn ich ihn auch alleine erleben wollte und alleine bewahren wollte. Wenn ich ihn nicht mit allen teilen wollte. Warum? Weil sie mir gar nicht würdig erschienen sind. Und ich nehme hier den Begriff der Würde, denn hier trifft er zu. Denn, wenn ich Liebe mit einem bestimmten Menschen teilen will, dann nur, weil mir dieser Mensch würdig dazu zu schein scheint. Wertvoll könnte ich auch als Begriff nehmen. Wenn er also die Bedingungen erfüllt, also meine Kriterien, meine Definition von Würde, von Wert. Und was ist, wenn Liebe bedingungslos ist? Dann muss ich meine Werte aufgeben. Dann muss ich meine Vorstellung von Würde aufgeben zugunsten einer Tatsache, die ich nicht gemacht habe, die ich also nicht beurteilen kann. Wo ich also meine vergangenen Erfahrungen nicht benützen kann. Ich mache also eine Erfahrung die neu ist, die ich nicht mit vergangenen Erfahrungen assoziieren oder vergleichen kann. Eben, mein Leben beginnt, die Situation ist neu. Ich werde in der Situation neu geboren und habe keine Vergleichsmöglichkeit anhand derer ich beurteilen kann was jetzt passiert. Und dennoch ist das eine Erfahrung, wie es seit je gewesen ist, die ich lediglich wieder in mein Gewahrsein bringen muss. Sie ist neu, weil sie mit dem Alten nicht vergleichbar ist. Aber sie ist älter als das Alte, was ich erlebt habe. Sie war vorher schon da. Doch glaube nicht, dass Heilung deiner Funktion hier unwürdig sei. Warum steht das hier? Ich habe zwanzig Jahre in Heimen, in Altenheimen, in der Psychiatrie in geistig-behinderten Heimen, Tagesstätten, Kliniken usw. gearbeitet, und ich musste sehr wohl bemerken, wann ich glaube, dass etwas meiner nicht würdig ist. Ob das ganz einfach das ich, das sich der studierte Heilpädagoge bin und nicht die Putzfrau, ob das ganz einfach das ist, dass ich so vieler unbezahlter Überstunden nicht würdig bin, das sind die praktischen, konkreten Erfahrungen, wo ich eine Welt gemacht habe, die eine Blockade ist und ich bereits glaube zu wissen, was meiner würdig ist. Im Unterschied zu dem, was meiner nicht würdig ist. Okay, meine Würde hat also ein ebenso wirkliches Gegenteil. Wir nennen sowas Dualität, Wiederspruch, Illusion, Konflikt. Ich bin also im Konflikt mit meiner Würde. Das heißt, ich bin nicht im Frieden, wenn ich Würde erlebe. Was muss ich lernen? Ich muss an so praktischen Beispielen lernen, dass Heilung, was jetzt Heilung? Ich muss vergebend drauf schauen, dass das unter meiner Würde ist. Was ist das? Ist diese Funktion hier unwürdig? Ist sie meiner unwürdig? Nach meinem vergangenen Lernen eindeutig unwürdig, völlig unwürdig. Warum soll ich das machen? Da lernt doch der Andere nichts. Warum soll ich das tun? Soll ich mich opfern? Das kann doch nicht sein. Im Kurs steht doch, Gott will kein Opfer. Ja, das steht allerdings im Kurs. Das ist Teil des ganzen Kurses. Nicht ein Satz, den ich mir raus schreibe, und ihn für eine bestimmt Situation anwende, um die Wahrheit in die Illusion zu bringen. Ich muss lernen, dass Heilung, und das muss ich tatsächlich lernen, meiner Funktion nicht unwürdig ist, sondern, ganz im Gegenteil, ich erstatte dich und mich meiner wahren Würde, die erhaben ist über meine Körperwahrnehmung, wieder zurück. Und dann kann der Körper dienen, sozusagen etwas Unwürdiges tun. Und was kann ich bemerken? Das hat mit meiner Würde nichts zu tun und der Würde des anderen. Warum? Weil selbst der schönste Körper mit meiner Würde sowieso nichts zu tun hat, und der bestbezahlteste Job, und ich werde den ganzen Tag, jeden Tag sagt jemand zu mir ganz freundlich „guten Morgen Chef“, selbst wenn ich Chef bin, gut bezahlter Chef, geachteter Chef, und ich mit Fug und Recht Chef bin, weil ich mir das erarbeitet habe und ich gut zu meinen Angestellten bin und ich was weiß ich meine Sozialabgaben mache und auch noch ein Patenkind in Indien durchfüttere und in einem Dorf in Afrika die ganze Wasserleitung bezahlt habe, klar habe ich es von der Steuer abgesetzt, darf ich ja auch, dann ist das nicht meine Würde, das nicht. Wenn mich also jemand angreift und sagt „das machst du doch nur, um dein Ego aufzupolieren“, dann kratzt das auch nicht an meiner Würde, eben nicht. Und wenn dann meine Frau mit einem jüngeren durchbrennt und die ganze Firma bankrottgeht, ist das nicht entwürdigend, wenn ich heilende drauf schaue. Wenn ich darum kämpfe, würde ich meine Würde bewahren. Wenn ich mir einen Juristen nehme, würde ich meine Würde bewahren. Wenn ich meinem Freund die Ohren volljammere, würde ich dadurch meine Würde bewahren, denn ich habe allen Grund, über so viel Ungerechtigkeit zu weinen, denn darf sogar ein Mann weinen. Das muss ich nicht verdrängen. Dann ist mein Weinen auch noch würdevoll. Soweit zur humanistischen Psychologie. Das alles kann sie mir bieten. Und ich könnte auch auf die Barrikaden gehen, und ich könnte auch, was weiß ich, die Presse einschalten, wäre alles noch je nach Verständnis, und selbst, wenn ich dann unter der Brücke lande, dann könnte mich jemand verstehen, denn „ja natürlich, wer so viel Schlimmes erlebt hat, das muss ja schrecklich sein“. Dann werde ich auch noch verstanden, dass ich so im Elend bin, und dann fühle ich mich auch verstanden. Ich mag es zwar nicht, es geht mir nicht gut. Und wenn dann jemand kommt und mich wieder aufbaut, und ich fünf Jahre später wieder eine Firma habe, dann kann ich wieder „hör mal Alter, ich war schon unter der Brücke, ja, aber ich habe es wieder geschafft, meine Würde herzustellen“. Da ist aber keine Heilung passiert. Doch, für das Ego ist Heilung passiert. Was habe ich geheilt? Mein Ego, meine Würde, meine menschliche Würde habe ich wieder geheilt, habe ich wieder hergestellt. Das ist nicht der Kurs. Er sagt, wenn du vergebend drauf schaust, wenn das alles heilt, dann glaube nicht, dass Heilung deiner Funktion hier unwürdig sei. Wenn du dann dem total vergibst, der Schuld ist an deinem Leid, dann ist das die Heilung, die deiner Funktion hier würdig ist. Und selbst, wenn du nie mehr eine Firma hast. Dann hast du den Christus im anderen erkannt. Und um deine Funktion brauchst du dir keine Gedanken machen, du wirst wieder zu Essen und zu Trinken und eine Wohnung haben. Vielleicht nicht eine Firma, vielleicht nur eine kleine Wohnung. Und wenn du wieder ein Firma hast, dann nicht, weil du das von dir aus geschafft hast, sondern, weil etwas anderes passiert ist. Was passiert, solltest du nicht planen und nicht kontrollieren. Plane du nicht, „ich werde aber wieder eine Firma aufbauen“, das wäre Planung. Doch glaube nicht, dass Heilung deiner Funktion hier unwürdig sei. Das ist, wie wenn du deinen Eltern beweisen willst, dass du es ohne sie schaffst, oder, in einer neuen Beziehung deinem Ex beweisen willst, dass du eben doch liebenswert bist, weil du wieder jemanden rumgekriegt hast, mit dem du dann wieder Arm in Arm spazieren gehen kannst. Das sind alles Rachegedanken, wo du dein Ego heilen willst. Ich nenne nur Beispiele. Wir wollen uns jedesmal, wenn die volle Stunde schlägt, daran erinnern, dass es unsere Funktion ist, unseren Geist heilen zu lassen, damit wir Heilung in die Welt tragen, indem wir Fluch gegen Segen, Schmerz gegen Freude und Trennung gegen den Frieden GOTTES austauschen. Und so, kann es auch sein, dass du, wenn du eine Krankheit hast, noch eine ganze Zeit lang nicht jedem beweisen kannst, wie gesund du jetzt wieder bist. Aber es könnte sein, dass du zeigst, dass du zwar noch humpelst, aber dass du nicht alleine geheilt bist, weil du den Fehler deines Arztes in deinem Geist berichtigt hast und mit ihm heilst. Ob er das groß mitkriegt, soll dich nicht kümmern. Das wird dich auch nicht kümmern, denn wenn du nicht alleine geheilt bist, kriegst du es mit. Wie kriegst du es mit? Du bist dankbar, wenn du ihn siehst. Du bist dankbar, wenn du ihn erinnerst, weil du einen Augenblick erlebt hast, dass er nicht mehr so im Groll ist, nicht mehr so viel Angst hat, und das genügt, für den Anfang. Wenn ich geheilt bin, bin ich nicht allein geheilt. Ich möchte meine Heilung teilen mit der Welt, das ist ein Gebet, damit Krankheit aus dem Geist von GOTTES einem SOHN verbannt sein möge, DER mein einziges SELBST ist. Noch ein Gebet: Wenn ich geheilt bin, bin ich nicht allein geheilt. Und ich möchte meine Brüder segnen, denn mit ihnen möchte ich geheilt werden, so wie sie mit mir geheilt werden. Das ist die alte Idee der Fürbitte, und auch diese Idee, die kannst du jämmerlich missbrauchen, indem du Maria anflehst, dass sie für dich bittest. Da willst du wieder was haben. Nein, du sollst der Fürbitter sein, du sollst für andere bitten, denn dann empfängst du es. Nicht die Heiligen wieder anpumpen, dass sie für dich beten. Wenn, dann beziehe die Heiligen in deine Fürbitte mit ein, denn es ist dein Geben, was dein Empfangen ist. Immer erhoffst du dir was aus der Beziehung, zu Maria, zu Jesus zu irgendjemandem. Denn mit ihnen möchte ich geheilt werden, so wie sie mit mir geheilt werden. Wann immer ich also den Impuls spüre, dass ich alleine bin, indem ich entweder Schmerzen habe, oder ich mich gut fühle, schaue ich auf beides vergebend, denn ich will nicht alleine geheilt sein. Weder will ich alleine geheilt sein, weil es mir gerade gut geht, noch will ich alleine heilen, weil es mir gerade schlecht geht und ich will, dass es mir gut geht. Ich will beides berichtigen, und dafür kann ich die Lektion benützen. Und was dann passiert, da brauche ich vielleicht ein wenig grenzenlose Geduld und Üben, aber alleine meine Absicht wird unterstützt von der Macht des Universums, da kann ich mir ganz sicher sein. Und meine Absicht wird unterstützt von dir, von dem, der durch dich wirkt, also kann ich dir bereits dankbar sein. Unabhängig von meiner Wahrnehmung ist das eine Tatsache. Das heißt, selbst, wenn ich es mal wahrnehme, von dir, heißt das nicht, dass es tatsächlich bei einem anderen nicht da ist, nur, weil ich es von ihm nicht wahrnehme. Unabhängig davon ja. Heilung befreit steht in dieser Lektion. Ein Kurs in Wundern…. (Michael Ostarek,Mölmeshof, 23. September 2012, zu Lektion 137, Wenn ich geheilt bin, bin ich nicht alleine geheilt)
Danke,Bruder.